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Slow German
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Podcast

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In this podcast, German podcaster Annik Rubens talks slowly about topics of everyday German life, from beergardens to recycling. More information and Podcast with learning materials on Slow German at www.slowgerman.com. You can read the complete transcript of each episode on this internet-site or in the ID3-Tags. 68k67

In this podcast, German podcaster Annik Rubens talks slowly about topics of everyday German life, from beergardens to recycling. More information and Podcast with learning materials on Slow German at www.slowgerman.com. You can read the complete transcript of each episode on this internet-site or in the ID3-Tags.

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Mit der Bahn fahren in Deutschland – SG 278
Mit der Bahn fahren in Deutschland – SG 278
Episodio en Slow German
Mit der Bahn fahren in DeutschlandShow Podcast Information Geert aus Belgien hat mich gebeten, über das Bahnfahren in Deutschland zu sprechen. Ich fahre sehr gerne mit der Bahn, also erzähle ich dir heute etwas darüber. Vor einigen Wochen bin ich sogar mit der Bahn von München bis Paris und weiter nach London gefahren. Das war eine tolle Reise! Das Bahnfahren in Deutschland hat eine lange Geschichte. Die erste Eisenbahn fuhr 1835 von Nürnberg nach Fürth. Sie hieß „Adler“ und fuhr nur sechs Kilometer. Heute gibt es in Deutschland ein großes Bahnnetz, das fast das ganze Land abdeckt. Die Deutsche Bahn (DB) ist die größte Bahngesellschaft in Deutschland. Es gibt aber auch andere private Bahngesellschaften. So kaufst du ein Ticket für die Deutsche Bahn Ein Zugticket zu kaufen ist ganz einfach. Man kann es online auf der Website der Deutschen Bahn oder mit der DB Navigator App kaufen. In den Bahnhöfen gibt es auch Ticketautomaten. Diese Automaten haben oft verschiedene Sprachen zur Auswahl. Man kann auch direkt am Schalter ein Ticket kaufen. Die Mitarbeiter dort helfen dann beim Kauf. Einen Schalter mit Mitarbeitern gibt es aber nur in größeren Bahnhöfen. Wichtig ist, das Ticket vor der Fahrt zu kaufen. Am Bahnhof werden über Lautsprecher Ansagen gemacht. Diese Ansagen informieren über die Abfahrtszeiten, Verspätungen oder Gleiswechsel. Es ist wichtig, gut zuzuhören, damit man keine wichtigen Informationen vert. Aber keine Angst: weil es am Bahnhof sehr laut ist, sind die Ansagen oft schwer zu verstehen. Deswegen gibt es natürlich auch die meisten Informationen in der App. Außerdem gibt es im Bahnhof generell und auch direkt am Bahnsteig elektronische Anzeigetafeln. Diese Tafeln zeigen die Abfahrtszeiten und das Gleis, von dem der Zug abfährt. Auf diesen Tafeln steht auch, ob der Zug pünktlich ist oder Verspätung hat. Die meisten Bahnhöfe haben Schließfächer, in denen man sein Gepäck aufbewahren kann. So kann man den Tag in der Stadt verbringen, ohne seine Koffer mitzunehmen. Es gibt auch Geschäfte, Restaurants und Cafés. Hier kann man etwas essen oder trinken, während man auf den Zug wartet.  In großen Bahnhöfen gibt es auch Service-Center. Dort kann man Fragen stellen und Hilfe bekommen. Es gibt oft auch WLAN, das man kostenlos nutzen kann. So kann man die Wartezeit sinnvoll nutzen, um zum Beispiel E-Mails zu checken oder im Internet zu surfen. So verhältst du dich, wenn der Zug kommt Wenn der Zug kommt, muss man am richtigen Gleis sein. Die Gleise sind nummeriert. Auf dem Ticket steht, von welchem Gleis der Zug abfährt. Es ist wichtig, früh genug am Gleis zu sein. Noch ein Tipp: Es gibt den sogenannten Wagenstandsanzeiger. Das ist eine Grafik des Zuges, es gibt sie auf Anzeigen und in der App. Hier kann ich nachsehen, wo sich mein reservierter Platz befindet. Wenn ein Zug sehr lang ist, kann ich dann schon an der richtigen Stelle warten, an der mein Waggon halten wird. Wenn der Zug einfährt, öffnen sich die Türen automatisch. Man muss einsteigen und einen Sitzplatz finden. In manchen Zügen gibt es reservierte Plätze. Diese Plätze sind mit  elektronischen Anzeigen markiert. Wenn man einen Platz reserviert hat, sollte man darauf achten, dass man sich auf den richtigen Platz setzt. Das Gepäck kann man entweder über dem Sitz auf eine Ablage legen oder in speziellen Koffer-Regalen aufbewahren, die es meistens in der Mitte des Waggons gibt. Im ICE kann ich auch den Komfort-Check In wählen: ich kann auf dem Handy bereits einchecken. So weiß der Zugbegleiter, dass ich auf dem richtigen Platz sitze. Er wird mich dann entweder gar nicht kontrollieren oder nur als Stichprobe.  Wer übrigens absichtlich ohne Ticket fährt, der bekommt eine Strafe, wenn er erwischt wird. In der S-Bahn in München sind das 60 Euro. Im Zug ist es das Doppelte des Fahrpreises, wenn man aber angezeigt wird, kann es sogar bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe geben.  Für Vielfahrer gibt es die Bahncard Vielfahrer können sich die Bahncard kaufen. Die Bahncard macht die Tickets billiger. Das heißt ich muss ein Mal diese Karte kaufen, und dann kann ich die folgenden Tickets günstiger bekommen. Die Bahncard 25 gibt einen Rabatt von 25%, die Bahncard 50 von 50%, dann kosten die Tickets also nur noch die Hälfte. Und es gibt auch recht neu das Deutschlandticket, es kostet derzeit 49 Euro pro Monat und damit kann man dann fast überall im öffentlichen Nahverkehr fahren. Es gilt aber nicht für Fernzüge wie den ICE. Und es wird in der Politik viel über dieses Ticket diskutiert, es kann sein, dass es bald viel teurer wird.   Die Deutsche Bahn hat jedes Jahr etwa zwei Milliarden Fahrgäste. Es gibt über 33.000 Kilometer Schienen in Deutschland. Während der Fußball-Europameisterschaft haben sich viele Gäste beschwert, weil die Bahn entweder verspätet war oder gar nicht kam. Das ist in der Tat ein großes Problem. Seit Jahren wurde zu wenig Geld in die Bahn investiert. Viele Schienen sind alt, viele technischen Anlagen müssen erneuert werden. In diesem Sommer gibt es daher viele Baustellen, um den Verfall zu stoppen. So soll die Bahn wieder besser werden. Dieses Jahr werden über 2000 Kilometer Gleise, 2000 Weichen, 150 Brücken und 1000 Bahnhöfe erweitert, modernisiert und erneuert. Das soll 16,4 Milliarden Euro kosten.  Der schnellste Zug in Deutschland ist der ICE (Intercity-Express). Er kann bis zu 300 Kilometer pro Stunde fahren. Mit diesem Zug fahre ich am häufigsten, ich mag ihn sehr. Es gibt die Wahl zwischen einem Sitzplatz im Großraumabteil oder im Abteil. Ein Abteil ist wie ein kleines Zimmer im Zug, hier sind dann nur wenige Fahrgäste zusammen, sie sitzen sich gegenüber. Das Großraumabteil ist wie ein Bus, hier sitzt man meist in Zweierreihen und alle schauen in die gleiche Richtung. Das ist mir lieber. Man kann auch einen Platz an einem Tisch reservieren, das ist praktisch wenn man mit Kindern reist. Und es gibt die Wahl zwischen dem Ruheabteil und dem Handyabteil. Es ist also die Frage, ob man lieber Ruhe möchte oder es nicht stört, wenn andere telefonieren. Es gibt auch spezielle Bereiche für Familien. Wer übrigens einen Zug erwischt, der nicht pünktlich ist, der bekommt eventuell Geld zurück: Bei einer Verspätung von einer Stunde bekommt man 25% des Fahrpreises wieder. Bei 120 Minuten, das sind also zwei Stunden Verspätung, sind es 50%. Ich drücke die Daumen, dass Dein Zug pünktlich fährt.  Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg278kurz.pdf
Idiomas 9 meses
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Lesen in Deutschland – SG 277
Lesen in Deutschland – SG 277
Episodio en Slow German
LesenShow Podcast Information Wie du vielleicht weißt, mache ich nicht nur diesen Podcast, sondern noch zwei andere. Der zweite ist „Exzellent erklärt“, da geht es um Wissenschaft. Und der dritte heißt „Lies und das“, und darin geht es um Bücher und um das Lesen. Also dachte ich mir, ich mache eine „Slow German“-Episode über das Lesen! Vor vielen Jahrhunderten, im Mittelalter, konnten nur sehr wenige Menschen lesen. Die meisten Leute waren Bauern und arbeiteten hart auf dem Feld. Nur Mönche, Priester und einige Adelige konnten lesen. Bücher wurden damals noch von Hand geschrieben und waren dadurch sehr teuer. Sie waren oft in Klöstern und Kirchen zu finden. Diese Bücher waren dementsprechend meist religiös. Im Jahr 1445 erfand Johannes Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Lettern. Das war eine große Erfindung. Nun konnten Bücher schneller und günstiger hergestellt werden. Mehr Menschen konnten sich Bücher leisten und lernen zu lesen. Das erste Buch, das Gutenberg druckte, war die Bibel. Diese Erfindung hat das Lesen für viele Menschen möglich gemacht. Im 16. Jahrhundert kam dann die Reformation. Martin Luther übersetzte die Bibel ins Deutsche. Vorher war die Bibel nur auf Latein verfügbar, und das konnten die meisten Menschen nicht verstehen. Nun konnten mehr Menschen die Bibel lesen und ihre Religion besser verstehen. Das war ein großer Schritt für das Lesen und die Bildung in Deutschland. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde das Lesen immer wichtiger. Es gab immer mehr Schulen, und die Kinder lernten lesen und schreiben. Auch Zeitungen wurden populär. Die Menschen wollten über das Geschehen in der Welt informiert sein. Die Industrialisierung brachte viele Veränderungen. Es gab neue Maschinen und Erfindungen. Die Menschen mussten lesen können, um mit den neuen Technologien umzugehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bildung ein wichtiger Teil des Lebens. Es gab viele Bibliotheken und Buchhandlungen. Das Lesen wurde zu einem beliebten Hobby. Viele berühmte Autoren kamen aus Deutschland, wie Thomas Mann und Hermann Hesse. Ihre Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Heute lesen die Menschen in Deutschland immer noch gerne. Bibliotheken und Buchhandlungen sind immer noch wichtige Orte. In vielen Städten gibt es Buchmessen und Lesungen. Das größte Ereignis ist die Frankfurter Buchmesse. Sie ist die größte Buchmesse der Welt. Sehr nett ist auch die Leipziger Buchmesse. Dennoch muss man betonen, dass in Deutschland von den Deutsch sprechenden Erwachsenen rund 12 Prozent nur sehr schlecht lesen und schreiben können. Hochgerechnet sind das also 6 Millionen Menschen. Das ist ein riesiges Problem und ich hoffe, dass sich das in Zukunft ändert. Übrigens, weil wir hier ja über die deutsche Sprache sprechen: In Deutschland gibt es sogenannte „Leseratten“. Das sind Menschen, die sehr viel lesen. Sie verbringen oft Stunden mit einem Buch und können es kaum aus der Hand legen. Ich bin so eine Leseratte. Ein lustiger Ausdruck für jemanden, der nicht gerne liest, ist „Lesemuffel“. Diese Menschen lesen nur selten oder gar nicht. Vielleicht bist du ja auch eine Leseratte oder kennst einen Lesemuffel. In jedem Fall: Viel Spaß beim Lesen! Es ist egal, was Du liest, es darf auch ein Comic sein oder ein Sachbuch. Aber lesen ist wichtig. Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg277kurz.pdf
Idiomas 10 meses
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Die Einbürgerung in Deutschland – SG 276
Die Einbürgerung in Deutschland – SG 276
Episodio en Slow German
Die Einbürgerung in DeutschlandShow Podcast Information Hast du schon einmal den Begriff Einbürgerung gehört? Durch die Einbürgerung wird ein Mensch zum Staatsbürger eines Landes. Ich erkläre dir heute einmal, wie das in Deutschland abläuft. Wie man also zum deutschen Staatsbürger wird. Als deutscher Staatsbürger oder deutsche Staatsbürgerin hat man die gleichen Rechte und Pflichten wie alle anderen auch. Seit dem 27. Juni 2024 gibt es ein neues Einbürgerungsgesetz.  Um die deutsche Staatsangehörigkeit zu bekommen, muss man einige Anforderungen erfüllen. Das ganze ist ein relativ komplizierter, bürokratischer Prozess. Zunächst einmal musst Du eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis oder ein Aufenthaltsrecht als EU-Bürger haben. Das bedeutet, dass du die Erlaubnis hast, dauerhaft in Deutschland zu leben. Diese unbefristete Aufenthaltserlaubnis bekommst du zum Beispiel, wenn du seit mindestens fünf Jahren hier sein darfst, wenn du arbeitest und Geld verdienst, gut Deutsch sprichst, eine Wohnung hast und noch einiges mehr.  Für die deutsche Staatsangehörigkeit musst du ähnliche Voraussetzungen erfüllen. Du musst in der Regel seit mindestens fünf Jahren in Deutschland leben – früher waren es sogar acht Jahre. Deine Deutschkenntnisse müssen ausreichen, aber deswegen bist du ja hier bei Slow German, oder? Für die deutsche Staatsangehörigkeit musst du außerdem deinen eigenen Lebensunterhalt ohne Sozialhilfe bestreiten. Das heißt du musst genug Geld verdienen, damit der Staat dir nicht helfen muss. Du darfst auch keine schweren Straftaten begangen haben, also keinen sogenannten Eintrag im Straf haben.  Jetzt sind wir bei einem sehr wichtigen Punkt, der immer wieder diskutiert wird in der deutschen Gesellschaft, und zwar die Verfassungstreue. Du musst also die „freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland“ anerkennen. Da geht es also um die Werte, nach denen wir in der deutschen Gesellschaft leben.  So funktioniert der Einbürgerungstest Wenn du jetzt bei all diesen Punkten einen Haken machen konntest, dann gibt es noch eine Hürde, und zwar den Einbürgerungstest. Und der ist gar nicht so einfach. Ich glaube sogar, dass viele Deutsche diesen Test nicht bestehen würden. Denn da werden Fragen zu Geschichte, Kultur und Rechtsordnung des Landes gestellt. Ein paar Beispiele der 310 Fragen aus dem bayerischen Test:  Was ist mit dem deutschen Grundgesetz vereinbar? die Prügelstrafe die Folter die Todesstrafe die Geldstrafe Na, weißt du die Antwort? Es ist natürlich die Geldstrafe, alles andere gibt es in Deutschland nicht.  Noch eine Frage: Was für eine Staatsform hat Deutschland? Monarchie Diktatur Republik Fürstentum Aber keine Angst, es sind nicht alle Fragen so einfach. Bei manchen musste ich auch erstmal überlegen. Probier es doch selber aus, den Link stelle ich auf slowgerman.com: https://www.bamf.de/SharedDocs/Links/DE/O/oet-bamf-interaktiv_einbuergerungstest_fragenkatalog.html?nn=282388 Ach ja, und Republik war natürlich die richtige Antwort.  Zusammengefasst kann man also sagen: Wer bereits in Deutschland gut integriert ist, Geld verdient, eine Wohnung hat, die Sprache beherrscht und ausreichend Wissen über das Land hat, der kann sich einbürgern lassen. Für alle anderen wird es schwierig. Und Angst vor Bürokratie darf man auch nicht haben – aber Bürokratie gehört in Deutschland nunmal zum Leben dazu. Und wie viele Leute betrifft das alles? 2022 wurden rund 168.500 Menschen in Deutschland eingebürgert, der höchste Wert seit 2002. In den Vorjahren lag die Zahl der Einbürgerungen meist relativ stabil bei etwa 100.000 pro Jahr. Mit etwa 48.000 Einbürgerungen stellten Syrer 2022 den größten Anteil unter den Eingebürgerten. Am 19. Januar 2024 hat der Bundestag das „Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts (StARModG)“ beschlossen. Das Gesetz wurde am 26. März 2024 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und trat am 27. Juni 2024 in Kraft. Mit diesem Gesetz treten umfangreiche Änderungen im Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) in Kraft. Es soll viele Erleichterungen bei der Einbürgerung bringen.  Neu ist jetzt, dass man sich auch zur historischen Verantwortung Deutschlands bekennen muss, insbesondere für den Schutz jüdischen Lebens. Auch die Sprachhürde ist etwas gesenkt worden, zum Beispiel für ehemalige Gastarbeiter, die schon sehr lange in Deutschland leben.  Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg276kurz.pdf
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06:54
Warnstreiks in Deutschland – SG 275
Warnstreiks in Deutschland – SG 275
Episodio en Slow German
Warnstreiks in DeutschlandShow Podcast Information Heute erzähle ich Dir etwas über Warnstreiks. In Deutschland gab es in den vergangenen Monaten viele Streiks. Ein Streik ist, wenn Arbeitnehmer nicht zur Arbeit gehen, um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Sie machen das, um die Arbeitgeber dazu zu bringen, auf ihre Forderungen einzugehen. Eine Art von Streik nennt man Warnstreik. Ein Warnstreik dauert normalerweise nur ein paar Stunden oder einen Tag. Es ist wie eine Warnung: „Hey, wir sind nicht glücklich, aber wir wollen nicht für immer streiken. Aber wenn sich nichts ändert, könnten wir das tun!“ Für Aufmerksamkeit sorgten zuletzt vor allem die Warnstreiks bei der Deutschen Bahn. Worum ging es? Die Deutsche Bahn stand auf der einen Seite, die Lokführergewerkschaft auf der anderen Seite dieser Verhandlungen. Zu einem Warnstreik kommt es so: Erst gibt es Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Das sind sogenannte Tarifverhandlungen. In diesem Tarif wird festgelegt, wie die Arbeit ablaufen soll. Wie viele Stunden beispielsweise pro Woche gearbeitet werden müssen und zu welchem Lohn. Jetzt kann es aber ieren, dass zum Beispiel der Arbeitgeber sagt: Nein, Ihr verlangt zu viel. Die Verhandlungen scheitern. Dann kann die andere Seite zu einem Warnstreik aufrufen. Das alles ist durch das deutsche Grundgesetz, also unsere Verfassung, gesichert. Der Streik ist also ein Grundrecht. Aber wie hat das angefangen? Die Geschichte der Streiks in Deutschland geht weit zurück. Schon im 19. Jahrhundert begannen Arbeiter, für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Damals waren die Bedingungen oft sehr schlecht. Die Arbeitnehmer arbeiteten lange Stunden für wenig Geld und hatten kaum Rechte. Im Laufe der Zeit haben sich die Arbeitsbedingungen verbessert, zum Teil wegen der Streiks. Heute gibt es viele Gesetze, die die Rechte der Arbeitnehmer schützen.  Die Streiks bei der Bahn haben jedenfalls viele Leute verärgert. Teilweise fuhren die Züge zwei Tage lang nicht, es kam mehrmals im Jahr zu vielen Ausfällen. Eine Reise mit der Bahn zu planen, wurde schwierig, denn so richtig zuverlässig war das Verkehrsmittel durch die Streiks nicht mehr.  Natürlich ist es verständlich, dass Bahnreisende genervt sind. Es ist aber trotzdem wichtig zu verstehen, dass Streiks in einer Demokratie wichtig sind. Sie können dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Rechte der Arbeitnehmer zu stärken.  Du willst sicher wissen, wie der Tarifstreit zwischen der Bahn und den Lokführern ausgegangen ist. Am Ende waren nämlich beide Seiten zufrieden. Die Lokführer bekommen einen sogenannten Inflationsausgleich von 2850 Euro. Dann wird ihr Lohn um insgesamt 420 Euro pro Monat erhöht. Und sie müssen in Zukunft weniger Stunden arbeiten, und zwar 35 statt 38. Das alles wird in einzelnen Schritten ausgeführt, also nicht alles auf einmal, aber nach und nach. Interessant finde ich, dass niemand zu der niedrigeren Arbeitszeit gezwungen wird. Wer möchte, kann bis zu 40 Stunden arbeiten und bekommt dann auch mehr Lohn. Jetzt ist also erstmal wieder Ruhe, es gibt keine weiteren Warnstreiks. Der Tarifvertrag läuft bis Ende 2025. Aber: es gibt auch eine andere Gewerkschaft, die in einem Jahr wieder verhandeln wird – mal sehen, wie es dann aussieht… Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg275kurz.pdf
Idiomas 11 meses
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05:50
Die Fußball-Europameisterschaft 2024 – SG 274
Die Fußball-Europameisterschaft 2024 – SG 274
Episodio en Slow German
Die Fußball-EuropameisterschaftShow Podcast Information Die Fußball-Europameisterschaft der Männer steht uns bevor – sie findet vom 14. Juni bis 14. Juli in Deutschland statt. In vielen deutschen Städten werden für dieses Spektakel zehntausende von Touristen erwartet. Auch hier in München. Hier wird das Eröffnungsspiel stattfinden. Ich habe gehört, es war sehr schwer, dafür Tickets zu bekommen! Die Europameisterschaft ist für Fußballfans eben ein großes Ereignis. Insgesamt werden 2,7 Millionen Stadienbesucher erwartet. Die Europameisterschaft, kurz „EM“ genannt, findet alle vier Jahre statt. Sie wechselt sich mit der Weltmeisterschaft ab, kurz „WM“. Der Wettbewerb wird vom europäischen Fußballverband UEFA organisiert. Die EM ist ein Wettbewerb, bei dem die besten Fußballnationalmannschaften Europas gegeneinander antreten. Am Ende steht dann fest, wer den Titel des Europameisters mit nach Hause nehmen darf. 24 Nationen nehmen diesmal daran teil, das ist seit 2016 so. Die Länder müssen sich erstmal qualifizieren, bis dann 24 Mannschaften in sechs Gruppen antreten. In einer Gruppe muss dann jede Mannschaft einmal gegen die anderen antreten. Jede Mannschaft muss also drei Spiele spielen. Die nächste Runde ist dann das Achtelfinale. Ins Achtelfinale kommen alle ersten und zweiten Mannschaften aus jeder Gruppe. Und dazu noch die vier besten Gruppendritten. Und danach gilt dann das K.-o.-System: Wer ein Spiel verliert, scheidet aus. Nur die Gewinner kommen weiter. 51 Spiele wird es insgesamt geben.  Das Motto lautet diesmal „United by Football. Vereint im Herzen Europas.“ Und das Maskottchen ist ein Bär. Aber immerhin hat dieser Bär Hosen an, nicht wie damals der komische Löwe Goleo. Die erste EM fand im Jahr 1960 statt. Damals hieß das Turnier aber noch „Europapokal der Nationen“. Die deutsche Mannschaft hat es geschafft, drei Mal den Titel zu gewinnen: 1972, 1980 und 1996. Das letzte Mal ist also schon ganz schön lange her… Aber immerhin war Deutschland mehrmals im Finale vertreten und hat zahlreiche erfolgreiche Spiele bestritten. Ebenfalls drei Mal hat übrigens Spanien gewonnen: 1964, 2008 und 2012. In Deutschland findet die EM zum zweiten Mal statt, letztes Mal wurde sie hier 1988 ausgetragen. Die EM ist nicht nur ein Sportereignis. Sie bietet auch eine Gelegenheit für Menschen aus verschiedenen Ländern, zusammenzukommen und die Freude am Fußball zu teilen. Das merkt man besonders, wenn man in dem Land lebt, das die Spiele austrägt. Die Stadien sind dann gefüllt mit Fans, die ihre Nationalmannschaften unterstützen und eine meistens sehr gute Atmosphäre schaffen. Es gibt auch Fanmeilen und Public Viewing-Veranstaltungen, bei denen die Spiele auf großen Bildschirmen im Freien gezeigt werden und Tausende von Menschen gemeinsam jubeln und mitfiebern. Hoffen wir also, dass das Wetter t! Die Organisation einer EM ist eine große logistische Herausforderung. Die Spiele finden in verschiedenen Städten und Stadien statt, und es gibt viele Sicherheitsmaßnahmen, um die Spieler und Fans zu schützen. Die Vorbereitungen beginnen lange im Voraus, und es wird viel Zeit und Mühe investiert, um sicherzustellen, dass alles reibungslos abläuft. Für die Spieler ist es natürlich eine Ehre, Teil der Nationalmannschaft zu sein. Letztes Mal hat übrigens Italien 2021 gewonnen – mal sehen, wer es diesmal schafft! Wenn Du Dich übrigens wunderst, warum 2021… Eigentlich war das Turnier für 2020 geplant, aber die Pandemie sorgte dafür, dass es verschoben werden musste. Die nächste EM findet dann übrigens 2028 in Großbritannien und Irland statt, und 2032 sind Italien und die Türkei dran.  Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg274kurz.pdf
Idiomas 11 meses
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06:55
Die Europawahl – SG 273
Die Europawahl – SG 273
Episodio en Slow German
Die EuropawahlShow Podcast Information Bald ist wieder Europawahl, genauer gesagt vom 6. bis 9. Juni 2024. Hier in Deutschland wählen wir am 9. Juni. Bei uns ist immer am Sonntag Wahltag. Es ist die zehnte Direktwahl zum Europäischen Parlament und es werden 720 Abgeordnete gewählt. In mittlerweile 27 Ländern wird diesmal gewählt.  Die Europawahl ist wichtig. Wir Europäer wählen dabei unsere Vertreter im Europäischen Parlament und können damit die Zukunft von Europa mitgestalten. Die Europawahl gibt es schon seit 1979. Sie findet alle fünf Jahre statt. Im Europäischen Parlament haben sich verschiedene Parteien der Länder zusammengeschlossen, die sich politisch nahestehen. Die Abgeordneten im Europäischen Parlament vertreten die Interessen der Bürgerinnen und Bürger. Sie arbeiten daran, Lösungen für wichtige Probleme zu finden, die Europa betreffen. Eine Umfrage hat gezeigt, dass die wichtigsten Themen derzeit der Kampf gegen die Armut, die Schaffung von Arbeitsplätzen, das Gesundheitswesen und die Verteidigung und Sicherheit sind. In Deutschland gibt es 35 Parteien, die bei der Europawahl antreten. Manche davon kennen wir aus der deutschen Regierung, natürlich treten SPD, FDP und Die Grünen an. Aber auch die „Letzte Generation“ hat sich registriert, ebenso wie Parteien mit den Namen „Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung“, „Partei der Vernunft“ oder „Partei des Fortschritts“. Jede Partei hat ihre eigenen Ideen und Programme für die Zukunft Europas. Die Bürger haben die Möglichkeit, die Partei zu wählen, die ihren Ansichten und Überzeugungen am nächsten kommt. In Deutschland wählen wir aber nicht nur eine bestimmte Partei, sondern auch die Spitzenkandidaten, die die Partei im Europäischen Parlament vertreten sollen. Das bedeutet, dass wir alle die Möglichkeit haben, gezielt die Politiker und Politikerinnen zu wählen, denen wir vertrauen und die unsere Interessen am besten vertreten können. 96 deutsche Europaabgeordnete gibt es, und jeder Wähler und jede Wählerin hat eine Stimme. Gewählt wird nach dem sogenannten Verhältniswahlrecht. Das ist ganz einfach: Je mehr Stimmen eine Partei bekommt, desto mehr Abgeordnete schickt sie ins Europäische Parlament.  In manchen Ländern gibt es eine sogenannte Sperrklausel. Das heißt, dass zum Beispiel Wahlvorschläge, die weniger als 5 Prozent der Stimmen aus einem Land bekommen, nicht berücksichtigt werden. Man musste also mehr als 5 Prozent der Stimmen bekommen, um überhaupt ins Parlament einziehen zu dürfen. Das Bundesverfassungsgericht hat diese Sperrklausel aber für verfassungswidrig erklärt. Deswegen gibt es in Deutschland keine Beschränkung mehr.  Neu ist übrigens, dass zum ersten Mal auch Menschen unter 18 Jahren wählen dürfen – das Wahlalter wurde 2023 von 18 auf 16 Jahre gesenkt. Es gibt in Deutschland keine Wahlpflicht – zu wählen ist eine freiwillige Sache. Aber sie ist wichtig für unsere Demokratie. Wählen dürfen alle Menschen, die eine EU-Staatsbürgerschaft haben und in Deutschland wohnen. Ich kann zum Wählen entweder die Briefwahl nutzen, wenn ich am Wahltag zum Beispiel im Urlaub bin oder arbeiten muss. Oder ich gehe in das nächste Wahllokal. Dazu bekomme ich meine Unterlagen automatisch per Post und muss diese dann dort vorzeigen. Die Ergebnisse der Europawahl haben Auswirkungen auf die Politik in der Europäischen Union und können die Richtung beeinflussen, in die sich Europa entwickelt. Es ist daher wichtig, dass wir alle uns informieren und eine informierte Entscheidung treffen. Leider ist zu erwarten, dass rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien bei den Europawahlen viele Stimmen gewinnen werden. Sorgen wir dafür, dass es nicht so ist! Wenn du übrigens selber mal sehen willst, welche Partei am Besten zu Dir t, dann teste mal den Wahl-O-Mat. Den gibt es zu jeder wichtigen Wahl in Deutschland. Hier werden Fragen zu verschiedenen Themen gestellt und dann online mit den Wahlprogrammen der Parteien verglichen. Probier es aus! wahl-o-mat.de. Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg273kurz.pdf
Idiomas 1 año
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07:21
Der autofreie Sonntag – SG 272
Der autofreie Sonntag – SG 272
Episodio en Slow German
Der autofreie SonntagShow Podcast Information Kannst Du Dir vorstellen, dass an einem Tag gar keine Autos fahren? Im Deutschland der 1970er-Jahre war das so. Ich erzähle Dir heute etwas über den autofreien Sonntag in Deutschland.  Die Hintergründe des autofreien Sonntags sind eng mit politischen Entwicklungen und Umweltbewegungen verbunden. In den 1970er-Jahren erlebte die Welt eine Energiekrise. Grund dafür waren politische Spannungen im Nahen Osten. Dadurch wurden Öl und Benzin deutlich teurer. Die Menschen wurden sich bewusst, wie abhängig sie von diesen begrenzten Ressourcen waren. In Deutschland formierte sich eine wachsende Umweltbewegung. Sie setzte sich für den Schutz der Natur und die Förderung erneuerbarer Energien ein. So entstand die Idee des autofreien Sonntags als Symbol für einen bewussteren Umgang mit Energie und eine nachhaltigere Lebensweise. Der erste große Schritt in Richtung autofreier Sonntag erfolgte im Jahr 1973 in Österreich. Dort wurde als Reaktion auf die Energiekrise erstmals ein „Österreichischer Autofreier Tag“ ausgerufen. Diese Aktion hatte eine positive Resonanz und inspirierte auch Umweltaktivisten in Deutschland. Die politische Unterstützung für den autofreien Sonntag wuchs. Im Jahr 1973 fand der erste bundesweite autofreie Sonntag in Deutschland statt. An diesem Tag wurden Autobahnen und Straßen für den Autoverkehr gesperrt. Die Menschen wurden aufgefordert, ihre Autos stehen zu lassen und alternative Verkehrsmittel zu nutzen. Der autofreie Sonntag entwickelte sich danach zu einer jährlichen Tradition. In den folgenden Jahren fanden regelmäßig Demonstrationen und Aktionen statt, um die Bedeutung der umweltfreundlichen Mobilität hervorzuheben. Die Idee war nicht nur, einen Tag lang auf das Auto zu verzichten, sondern auch, die Menschen dazu zu ermutigen, nachhaltigere Verkehrsmittel in ihren Alltag zu integrieren. Es gab auch kuriose und lustige Aktionen im Zusammenhang mit dem autofreien Sonntag. In einigen Städten wurden die gesperrten Straßen zu Orten für Freizeit und Gemeinschaft umgewandelt. Menschen konnten Fahrradfahren, spazieren gehen oder sich einfach entspannen. Spazierengehen auf der Autobahn!  Die politische Unterstützung für den autofreien Sonntag schwankte im Laufe der Jahre. In den vergangenen Jahren hat die Diskussion über den Klimawandel und die Umweltverschmutzung die Bedeutung des autofreien Sonntags wieder verstärkt. Die Menschen erkennen, dass kleine Maßnahmen wie weniger Autofahren einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Unter dem Titel „Mobil ohne Auto“ findet der Tag dieses Jahr am 16. Juni 2024 statt. Viele Gemeinden suchen sich aber ihre eigenen Tage aus, in denen sie versuchen, die Autos stehen zu lassen. Ich habe ein eigenes Auto und ich überlege oft, ob ich es verkaufen sollte. Eigentlich brauche ich es selten, aber leider gibt es für viele Situationen noch keine gute Alternative. Ich wohne am Rand von München, hier gibt es keine Car-Sharing-Modelle. Noch nicht. Ich hoffe, dass sich das irgendwann einmal ändert.  Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg272kurz.pdf
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05:30
Muttertag und Vatertag – SG 271
Muttertag und Vatertag – SG 271
Episodio en Slow German
Muttertag und VatertagShow Podcast Information Mein aktueller Werbepartner ist Lingopie. Willst Du Deutsch lernen, während Du einfach coole Fernsehsendungen und Filme siehst? Dann schau mal bei Lingopie vorbei! Lingopie t sich Deinem Sprachlevel an und Du kannst einfach Sendungen aussuchen, die Du magst. Sprachen lernen von der Couch aus! Melde Dich jetzt an und probier es kostenlos aus. Jede Sendung bringt Dir etwas Neues bei und hilft Dir, Deinem Sprachziel näher zu kommen. Erweitere Deinen Horizont – es ist so einfach mit Lingopie! Der Text der Episode: Muttertag und Vatertag sind zwei besondere Tage im Jahr, an denen wir unsere Mütter und Väter ehren und ihnen unsere Wertschätzung zeigen. Doch wie sind diese Feiertage entstanden, und welche Bräuche gibt es in Deutschland? Der Muttertag hat seine Wurzeln in den Vereinigten Staaten. Die Aktivistin Anna Jarvis versuchte 1865, eine Mütterbewegung zu gründen. Ihre Tochter veranstaltete im Jahr 1907 einen Gedenktag für ihre verstorbene Mutter. Im nächsten Jahr wurde wieder gefeiert, diesmal sollten alle Mütter gewürdigt werden. Die Idee verbreitete sich schnell in vielen Ländern, und so wurde auch in Deutschland der Muttertag eingeführt. In Deutschland wird der Muttertag seit Anfang des 20. Jahrhunderts gefeiert. Am zweiten Sonntag im Mai ist es üblich, Blumen, Geschenke oder selbstgebastelte Aufmerksamkeiten an die Mutter zu überreichen. Viele Familien nehmen sich an diesem Tag Zeit, um gemeinsam zu feiern und der Mutter für ihre Liebe und Fürsorge zu danken. Die Nazis machten den Muttertag 1933 zum öffentlichen Feiertag, ihnen war wichtig, dass deutsche Frauen möglichst viele Kinder bekamen. Aber das ist ein anderes Thema. Der Vatertag hat eine andere Herkunft und wird in Deutschland am Christi Himmelfahrtstag gefeiert, also immer 39 Tage nach dem Ostersonntag. In der Vergangenheit war dieser Tag vor allem für Männer ein Anlass, um sich mit Freunden auf eine Wanderung oder eine Fahrradtour zu begeben und dabei das ein oder andere Bier zu trinken. Daher wird der Vatertag in einigen Regionen auch als „Herrentag“ oder „Männertag“ bezeichnet. Ursprünglich hatte der Vatertag einen religiösen Hintergrund, da an Christi Himmelfahrt die Rückkehr Jesu Christi zu seinem Vater im Himmel gefeiert wird. Doch im Laufe der Zeit entwickelte sich der Tag zu einem eher weltlichen Feiertag, der dem Zusammenhalt von Männern gewidmet ist. Eine deutsche Tradition am Vatertag ist der Bollerwagenzug. Männer ziehen dabei mit einem Bollerwagen durch die Straßen und genießen die Zeit mit Freunden und Familie. Ein Bollerwagen ist ein kleiner Wagen mit vier Rädern, den man hinter sich herziehen kann. Oft wird der Bollerwagen mit Essen, Getränken und Musik ausgestattet, um die Wanderung zu einem fröhlichen Ereignis zu machen. Es gibt jedoch auch kritische Stimmen zum Vatertag und seiner Tradition des Alkoholkonsums. Manche Menschen wollen eine familienfreundlichere Ausrichtung des Tages, um auch gemeinsam mit Kindern zu feiern und den Fokus auf die Vater-Kind-Beziehung zu legen. Die Kritik am Muttertag ist übrigens ebenfalls vorhanden. Er sei nur eine Erfindung der Blumenläden, heißt es dann. Manche Mütter sagen, dass für sie jeder Tag im Jahr Muttertag ist, und dass sie nicht an einem Tag im Jahr gefeiert werden möchten. Jede Familie muss selbst entscheiden, wie sie diese Tage feiert – oder auch nicht. Man sollte auch im Hinterkopf halten, dass es viele Menschen gibt, die gerne Vater oder Mutter wären, es aber aus unterschiedlichen Gründen nicht sind. Für sie sind diese Tage schwierig, wenn überall bei Instagram oder Facebook Fotos von glücklichen Eltern zu sehen sind. Wie ist das in Deinem Land und in Deiner Familie? Feiert Ihr Vater- und Muttertag? Gibt es lustige Rituale dazu? Schreib gerne in die Kommentare! Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg271kurz.pdf
Idiomas 1 año
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Demonstrationen gegen Rechtsextremismus – SG 270
Demonstrationen gegen Rechtsextremismus – SG 270
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Demos gegen RechtsShow Podcast Information Ich war im Januar und Februar zwei Mal mit meiner Familie in München auf Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass. Es ist wichtig, gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. So können wir für eine gerechte und vielfältige Gesellschaft einstehen. Die Geschichte zeigt, dass Rechtsextremismus zu Gewalt, Diskriminierung und Unrecht führen kann. Durch friedliche Demonstrationen können Menschen gemeinsam für eine bessere Zukunft eintreten. Und wir können so zeigen, dass wir viele sind. Wir sind die Mehrheit. Das ist auch ein wichtiges Zeichen für das Ausland. Sonst denkt Ihr da draußen vielleicht, in Deutschland leben nur Nazis. Das ist nicht so! In der Vergangenheit hat der Rechtsextremismus in Deutschland und anderswo schwere Schäden angerichtet. Während des Nationalsozialismus führte die Ideologie der Nazis zu Krieg, Völkermord und unermesslichem Leid. Diese schmerzhafte Geschichte erinnert uns daran, wie wichtig es ist, gegen extremistische Ideologien vorzugehen. Heutzutage gibt es immer noch rechtsextreme Gruppen, die Hass verbreiten und für Spaltung in der Gesellschaft sorgen. Wenn wir sie ignorieren, fühlen sie sich gestärkt. Es wird dann immer normaler, rechtsextreme Parolen zu rufen oder sich in den sozialen Netzwerken rassistisch zu äußern. Das darf aber nicht normal werden. Durch Demonstrationen können Menschen ein starkes Zeichen setzen, dass sie für Toleranz, Gleichberechtigung und Menschenrechte eintreten. Gemeinsam können sie zeigen, dass sie sich nicht von Hass beeinflussen lassen und für eine demokratische Gesellschaft stehen, in der jeder respektiert wird. Friedliche Demonstrationen bieten auch die Möglichkeit, die Öffentlichkeit aufzuklären und Bewusstsein zu schaffen. Menschen können ihre Stimme erheben und zeigen, dass sie nicht gleichgültig gegenüber extremistischen Ideologien sind. Es ist wichtig, auf Fakten basierende Informationen zu teilen und Vorurteile zu entkräften, um eine informierte und aufgeklärte Gesellschaft zu fördern. Schön finde ich bei den Demonstrationen auch immer die friedliche und kreative Stimmung. Die  Menschen nutzen Kunst, Musik und humorvolle Aktionen, um ihre Botschaft zu verbreiten. Sie überlegen sich lustige und gute Sprüche, die sie auf Schilder malen. Oder sie basteln große, beleuchtete Peace-Zeichen. Dies zeigt, dass der Kampf gegen Rechtsextremismus nicht nur ernsthaft, sondern auch kreativ sein kann. Humor kann eine effektive Waffe gegen Hass sein und Menschen zusammenbringen. Im November haben Journalisten recherchiert, dass es ein erschreckendes Treffen gab. Bestimmte Menschen planten dort, in Deutschland lebende Ausländer auszuweisen. Seitdem gehen in vielen Städten Deutschlands Menschen auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Die sogenannte schweigende Mehrheit ist laut geworden.  In Deutschland gibt es viele Organisationen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Sie organisieren regelmäßig Demonstrationen und Veranstaltungen, um die öffentliche Aufmerksamkeit zu lenken. Diese Organisationen setzen sich für Bildung, Aufklärung und den Schutz von Minderheiten ein. Hier in München haben auch Aktivisten wie Fridays for Future mitgeholfen, die Demos zu organisieren.  Es ist wichtig zu betonen, dass Demonstrationen gegen Rechtsextremismus nicht nur von bestimmten Gruppen getragen werden sollten. Alle Teile der Gesellschaft können und sollten sich daran beteiligen. Gemeinsam können Menschen verschiedener Hintergründe und Überzeugungen ein starkes Signal gegen Hass und Intoleranz senden. Es geht um unsere demokratischen Grundwerte.  Es ist auch wichtig zu erkennen, dass der Kampf gegen Rechtsextremismus nicht aufhört, wenn eine Demonstration vorbei ist. Es erfordert eine kontinuierliche Anstrengung, um Bildung, Dialog und Zusammenarbeit zu fördern. Menschen müssen sich aktiv für eine inklusive und respektvolle Gesellschaft einsetzen, in der Extremismus keinen Platz hat. Bei der ersten Demo in München kamen so viele Menschen, dass die Polizei die Veranstaltung abbrechen musste. Es war zu gefährlich. Die zweite Demo verlegte man dann auf die Theresienwiese, das ist ein großer Platz mitten in München, auf dem immer das Oktoberfest stattfindet. Hier hatten wir genug Platz, und es kamen bis zu 300.000 Menschen, die dann Lichter hochhielten, denn das Thema war „Lichtermeer“. Es war ein toller Moment, der mir Hoffnung und Mut gegeben hat.  Wenn Du Dich fragst, was Du noch tun kannst, um Dich für die Demokratie zu engagieren: Du kannst in eine demokratische Partei eintreten. Die Parteien in Deutschland haben im Januar 2024 einen deutlichen Zuwachs an Mitgliedern festgestellt. So haben sie mehr Geld, um sich gegen Rechtsextremismus zu wehren und für unsere demokratischen Werte zu kämpfen. Und natürlich kannst Du in einer Partei auch aktiv selber Politik machen. Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg270kurz.pdf
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Wandern in Deutschland – SG 269
Wandern in Deutschland – SG 269
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Wandern in DeutschlandShow Podcast Information Mein aktueller Werbepartner ist italki. Hier kommst du direkt zu italki. Finde Deinen persönlichen Deutschlehrer oder Deine Deutschlehrerin! Die Preise machst Du direkt mit den Lehrern aus. Probier es aus! Auf die erste Unterrichtsstunde bekommst Du 5 Euro Rabatt mit Code SLOWGERMAN. Die aktuelle Episode: Ich freue mich schon sehr darauf, in diesem Jahr wieder mehr wandern zu gehen. Wandern ist in Deutschland eine beliebte Aktivität. Man bewegt sich in der Natur, tut gleichzeitig etwas für den Körper und die Seele. Die Geschichte des Wanderns reicht weit zurück und hat tiefe Wurzeln in der deutschen Kultur. Früher war Wandern oft eine Notwendigkeit, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Die Menschen hatten noch keine Autos, Pferdekutschen konnten sich nur die reichen Menschen leisten. Doch im 19. Jahrhundert entwickelte sich das Wandern zu einer Freizeitaktivität. Die Menschen begannen, die Schönheit der Natur zu schätzen und sich auf Entdeckungsreisen durch Wälder, Berge und Täler zu begeben. Heute gibt es in Deutschland ein gut ausgebautes Netz von Wanderwegen. Man kann spezielle Karten kaufen, auf denen die Wege eingezeichnet sind, und sie sind auch vor Ort beschildert. Der berühmte Fernwanderweg, der „Rheinsteig“, erstreckt sich entlang des Rheins und bietet atemberaubende Ausblicke auf das Flusstal. Der „Rennsteig“ im Thüringer Wald ist einer der ältesten Wanderwege Deutschlands und führt durch dichte Wälder und malerische Dörfer. Eine interessante Tatsache ist, dass es in Deutschland viele Weitwanderwege gibt, die oft mit einem Symbol, dem „Wanderzeichen“, markiert sind. Dieses Zeichen weist den Weg und hilft Wanderern, sich auf den Routen zurechtzufinden. Die unterschiedlichen Farben und Formen der Wanderzeichen stehen für verschiedene Wanderwege und Schwierigkeitsgrade. Wandern in Deutschland bietet nicht nur schöne Landschaften, sondern auch kulturelle Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel kann man auf dem „Malerweg“ in der Sächsischen Schweiz die beeindruckenden Felsen bewundern, die schon viele Künstler inspiriert haben. Der „Harzer-Hexen-Stieg“ führt durch den Harz und bietet nicht nur Naturerlebnisse, sondern auch Einblicke in die Geschichte und Legenden der Region. Einige Wanderwege haben thematische Elemente, wie den „Käseweg“ in Bayern, wo man nicht nur die Natur, sondern auch lokale Käsesorten entdecken kann. In der Rhön gibt es den „Hochrhöner“, der mit Schafsmotiven geschmückt ist und auf dem man oft Schafherden begegnet. Wanderungen in Deutschland sind oft gesellige Unternehmungen. Es gibt viele Wandergruppen und Vereine, die regelmäßig gemeinsame Touren organisieren. Das Teilen von Erfahrungen und die Geselligkeit machen das Wandern zu einer sozialen Aktivität. Man lernt nicht nur die Natur kennen, sondern knüpft auch neue Freundschaften. Schön finde ich, dass man sich zum Beispiel in den bayerischen Bergen beim Wandern grüßt. Wenn mir also jemand entgegen kommt, dann sagen wir „Servus“ oder „Grüß Gott“ zueinander.  Der Wandertourismus ist auch für die lokale Wirtschaft von Bedeutung. Viele kleine Städte und Dörfer entlang der Wanderwege profitieren von den Besuchern, die in gemütlichen Gasthöfen übernachten oder lokale Spezialitäten probieren. So trägt das Wandern nicht nur zur körperlichen Gesundheit bei, sondern stärkt auch die Wirtschaft der Regionen. In der Schule haben die Kinder zwei Mal im Jahr einen Wandertag – an diesem Tag machen die Kinder gemeinsam mit ihren Lehrern einen Ausflug. Allerdings wird dann nicht immer gewandert, oft gehen sie auch in ein Museum oder in einen Tierpark. Wenn ich mir meine Wanderrouten aussuche, ist vor allem wichtig, dass es zum einen einen schönen See gibt, denn ich blicke gern aufs Wasser, und zum anderen eine Hütte oder einen Gasthof, in dem es etwas Leckeres zu Essen gibt. Na, hast du jetzt auch Lust, zu wandern? Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg269kurz.pdf
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Steuern und das Finanzamt – SG 268
Steuern und das Finanzamt – SG 268
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Steuern und das FinanzamtShow Podcast Information Wer in Deutschland lebt und arbeitet, der muss Steuern zahlen. Durch die Steuern verdient der Staat Geld, das er dann für den Bau von Straßen, Schulen oder auch für das Militär ausgeben kann. In Deutschland ist das Finanzamt zuständig für die Verwaltung von Steuern. Die Geschichte des Finanzamts in Deutschland reicht weit zurück. Schon im Mittelalter gab es in einigen deutschen Städten Beamte, die für die Eintreibung von Steuern verantwortlich waren. Diese Steuern wurden verwendet, um die Stadtmauern zu reparieren, Straßen zu bauen und andere wichtige Aufgaben zu erfüllen. Im Laufe der Zeit wurden die Steuersysteme immer komplexer. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert und dem Wachstum der deutschen Wirtschaft stieg auch der Bedarf an einer effizienten Steuerverwaltung. 1919 wurde in Deutschland ein neues Steuersystem eingeführt, das auf der Einkommenssteuer basierte. Dies war ein wichtiger Schritt zur Modernisierung des Steuersystems und zur Schaffung eines gerechteren Systems zur Finanzierung des Staates. Heute ist das Finanzamt eine zentrale Institution in Deutschland. Es ist für die Verwaltung verschiedener Steuerarten zuständig, darunter die Einkommenssteuer, und die Umsatzsteuer. Wenn Du in Deutschland Geld verdienst, zahlst Du Einkommenssteuer. Wenn Du etwas kaufst, siehst Du auf der Rechnung die Mehrwertsteuer oder Umsatzsteuer. Politisch wird auch immer wieder eine Erbschaftssteuer diskutiert – muss das Erbe versteuert werden oder nicht? Wenn ich etwas von einem verstorbenen Menschen erbe, muss ich dem Finanzamt Steuern dafür zahlen. Was macht das Finanzamt noch? Das Finanzamt prüft die Steuererklärungen der Bürger und Unternehmen, berechnet die zu zahlenden Steuern und überwacht die Einhaltung der Steuervorschriften. Das Finanzamt spielt auch eine wichtige Rolle bei der Finanzierung des Staates. Die Steuereinnahmen werden verwendet, um öffentliche Dienstleistungen wie Schulen, Straßen und Krankenhä zu finanzieren. Ohne Steuern wäre es für den Staat sehr schwer, diese wichtigen Aufgaben zu erfüllen. Die Höhe der Steuern und die Steuersätze werden vom Gesetzgeber festgelegt. Die Steuersätze können je nach Einkommenshöhe und Art der Einkünfte variieren. Wer also mehr verdient, muss auch prozentual mehr Steuern zahlen. Es gibt auch bestimmte Steuervorteile und Freibeträge, die dazu beitragen, dass die Steuerlast für viele Bürger und Unternehmen gerechter verteilt werden soll. All diese Ausnahmen führen aber dazu, dass Deutschland ein sehr kompliziertes und manchmal extrem unlogisches Steuersystem hat. Ein Beispiel: Wer sich einen Kaffee zum Mitnehmen holt, der zahlt 19 Prozent Mehrwertsteuer, wenn er den Kaffee schwarz bestellt. Wenn er ihn mit Milch kauft, sind es 7 Prozent.  Es gibt übrigens einige kuriose Steuern. Es gibt eine extra Steuer auf Sekt oder Schaumwein und auch auf Branntwein. Alkohol spült also Geld in die Staatskassen. Glücksspiel fällt unter die sogenannte Vergnügungssteuer, die Spielautomaten bringen dem Staat also auch Geld. Zu dieser Vergnügungssteuer zählen auch Tanzveranstaltungen und Kinos. Seit 1949 gibt es auch eine Kaffeesteuer, die jedes Jahr eine Milliarde Euro in die Staatskasse spült.  Obwohl Steuern oft als komplex und verwirrend wahrgenommen werden, und viele sie nicht gerne zahlen, ist es wichtig, sich ihrer Bedeutung bewusst zu sein und sie als Teil unserer demokratischen Gesellschaft zu akzeptieren.  Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg268kurz.pdf
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Brot und Bäckereien in Deutschland – SG #267
Brot und Bäckereien in Deutschland – SG #267
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Brot und BäckereienShow Podcast Information In Deutschland gibt es viele Bäckereien. Man kann sagen, dass Brot ein wichtiger Teil der deutschen Kultur ist. Viele Menschen in Deutschland essen jeden Tag Brot. Aber wie ist das Brot in Deutschland so bekannt und beliebt geworden? Schon vor langer Zeit, in der Zeit der Römer, gab es in Deutschland Brot. Aber das Brot von damals war anders als das heutige Brot. Es war einfacher und hatte nicht so viele Zutaten. Mit der Zeit haben die Menschen in Deutschland viele verschiedene Arten von Brot hergestellt. Sie haben neue Zutaten verwendet und verschiedene Backtechniken ausprobiert. Das hat dazu geführt, dass es heute in Deutschland viele verschiedene Brotsorten gibt, man spricht von 300 verschiedenen Arten. Roggenbrot wird hauptsächlich aus Roggenmehl hergestellt. Es ist dunkel und hat einen kräftigen Geschmack. Weißbrot wird aus Weizenmehl gemacht. Bei diesem Mehl wurde die Schale des Korns entfernt. Weißbrot ist heller und milder im Geschmack als Roggenbrot. Vollkornbrot wird aus Vollkornmehl hergestellt. Dieses Mehl wird aus dem ganzen Korn gemahlen. Also auch mit der Schale. Es enthält viele Ballaststoffe und ist sehr gesund. Jede Region in Deutschland hat ihre eigenen traditionellen Brotsorten und Gebäckspezialitäten. Zum Beispiel gibt es in Bayern die „Brezel“, ein Laugengebäck in Form eines Knotens. Und in Norddeutschland gibt es „Pumpernickel“, ein sehr dunkles und schweres Brot. Die Bäcker in Deutschland sind sehr kreativ und probieren gerne neue Rezepte aus. So entstehen immer wieder neue, leckere Backkreationen. Wusstest du, dass es in Deutschland sogar eine Brotprüfung gibt? Ja, du hast richtig gehört! Jedes Jahr werden in Deutschland die besten Brote gekürt. Eine Jury probiert viele verschiedene Brote und wählt die besten aus.  Außerdem gibt es in Deutschland auch Brotmuseen. Dort kann man viel über die Geschichte des Brotes erfahren und alte Brotbacköfen sehen. Brot ist in Deutschland mehr als nur Nahrung. Es ist ein wichtiger Teil der Kultur und Tradition. Von traditionellen Brotsorten bis zu modernen Backkreationen – die Vielfalt und Qualität des Brotes in Deutschland sind beeindruckend. Also, wenn du das nächste Mal in Deutschland bist, probiere unbedingt ein Stück traditionelles deutsches Brot. Es wird dir sicherlich schmecken! Und hör Dir doch mal die Episode über das typisch deutsche Abendbrot an. Guten Appetit! Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg267kurz.pdf
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Nomen-Verb-Verbindungen – SG 266
Nomen-Verb-Verbindungen – SG 266
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Nomen-Verb-VerbindungenShow Podcast Information Nomen-Verb-Verbindungen sind feste Ausdrücke, bei denen ein Verb und ein Nomen zusammen eine bestimmte Bedeutung haben. Diese Kombinationen gibt es in vielen Sprachen und sie werden häufig verwendet, um spezifische Handlungen, Situationen oder Zustände auszudrücken. Hier sind einige Beispiele für Nomen-Verb-Verbindungen im Deutschen: eine Entscheidung treffen Kritik üben eine Frage stellen eine Chance ergreifen einen Plan schmieden einen Blick werfen einen Beitrag leisten Rücksicht nehmen eine Reise unternehmen Hilfe anbieten Es ist wichtig, sich solche Nomen-Verb-Verbindungen einzuprägen, da sie oft in der Alltagssprache und im Schreiben verwendet werden und das Sprachverständnis verbessern können. Manchmal können auch Synonyme oder andere Verben verwendet werden, aber die spezifische Kombination hat eine besondere Bedeutung oder wird häufiger verwendet. Noch ein paar Beispiele: einen Fehler begehen eine Lösung finden einen Vorschlag machen eine Aufgabe erledigen einen Termin vereinbaren Zu dieser Episode gibt es kein Lernmaterial und keine schnell gesprochene Variante, weil es sich um eine Grammatiklektion handelt.
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Die TV-Serie „Der Bergdoktor“ – SG #265
Die TV-Serie „Der Bergdoktor“ – SG #265
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Der BergdoktorShow Podcast Information Die TV-Serie „Der Bergdoktor“ ist eine sehr beliebte deutsche Fernsehserie, die sich um das Leben und die Abenteuer eines Arztes in den Alpen dreht. Die Hauptfigur der Serie ist Dr. Martin Gruber, der von dem österreichischen Schauspieler Hans Sigl gespielt wird. Die Serie hat eine große Fangemeinde und erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit. 16 Staffeln gibt es mittlerweile (jetzt läuft gerade die 17.!), man kann sie in der ARD- und ZDF-Mediathek nachsehen. Die Einschaltquoten sind so gut, dass jeder fünfte deutsche TV-Zuschauer den Bergdoktor anschaut! Die Handlung der Serie spielt sich in einem fiktiven Dorf namens Ellmau ab, das in den malerischen Tiroler Alpen liegt. Dr. Martin Gruber, der Bergdoktor, ist nicht nur ein erfahrener Arzt, sondern auch ein sehr bodenständiger und charismatischer Mensch. Die Serie beleuchtet sein Leben, seine Beziehungen zu den Dorfbewohnern und seine beruflichen Herausforderungen. Die Geschichte beginnt damit, dass Dr. Gruber in das kleine, ländliche Ellmau zurückkehrt, nachdem er einige Jahre in New York verbracht hat. Er übernimmt eine Praxis. Von diesem Moment an wird er in viele emotionale und dramatische Geschichten verwickelt. Die Serie kombiniert medizinische Notfälle mit persönlichen Beziehungen. Natürlich hat der Arzt immer wieder neue Frauen an seiner Seite. Aber er lebt mit seiner Mutter, seinem Bruder und seiner Tochter auf einem Bauernhof.  Es gibt viele Nebencharaktere in der Serie, von anderen Ärzten bis hin zu Dorfbewohnern mit unterschiedlichen Hintergründen. Da ist zum Beispiel der Klinikarzt, der im Laufe der Zeit zum Freund wird. Jede Episode enthält eine neue medizinische Herausforderung, sei es ein Bergunfall, eine mysteriöse Krankheit oder ein tragisches Ereignis. Die Arbeit des Arztes wird wie in vielen TV-Serien sehr unrealistisch dargestellt, aber darum geht es eigentlich auch gar nicht. Es ist eben gute Unterhaltung – und zwischendrin gibt es immer wieder Bilder der  atemberaubenden Landschaft der Alpen.  Die Serie ist für viele Menschen eine Art Eskapismus. Wir flüchten uns in dieses kleine Dorf Ellmau, wo jeder jeden kennt. Wir fühlen uns geborgen in dieser Ersatzfamilie. Und vor allem tut es gut, dass jedes noch so schlimme Problem am Ende der Episode gelöst ist. Meistens jedenfalls. Es wäre schön, wenn es in der realen Welt auch so einfach wäre!  Andererseits würde ich einen großen Bogen um dieses Dorf Ellmau machen, denn so viele schlimme Krankheiten, wie da auftreten – das kann nicht normal sein. Hast Du schonmal eine Folge „Der Bergdoktor“ gesehen? Wenn ja, schreib mir in die Kommentare, wie sie Dir gefallen hat! Hier findest Du sie in der Mediathek: https://www.zdf.de/serien/der-bergdoktor Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg265kurz.pdf
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Erneuerbare Energien – SG #264
Erneuerbare Energien – SG #264
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Hinweis: Es gab schon eine alte Episode zu diesem Thema – hier ist jetzt alles aktuell. Erneuerbare EnergienShow Podcast Information Die Energiewende ist ein wichtiges Thema, das sich darum dreht, wie wir Energie produzieren und nutzen. In den letzten Jahren hat sich viel in diesem Bereich verändert. Früher haben wir hauptsächlich Energie aus fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas gewonnen. Diese Art der Energieerzeugung hat jedoch viele negative Auswirkungen auf die Umwelt. Zum Beispiel entstehen bei der Verbrennung dieser Brennstoffe schädliche Gase, die den Klimawandel negativ beeinflussen. Die Idee der Energiewende ist es, weg von diesen schädlichen Energiequellen zu gehen und stattdessen erneuerbare Energien zu nutzen. Erneuerbare Energien kommen aus Quellen, die nie erschöpft sind, wie Sonne, Wind und Wasser. Die Geschichte der Energiewende begann vor vielen Jahren, als Wissenschaftler und Umweltschützer erkannten, dass wir nachhaltigere Wege finden müssen, um Energie zu erzeugen. Deutschland war eines der ersten Länder, das sich ernsthaft für die Energiewende engagierte. Im Jahr 2000 wurde das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eingeführt, das Anreize für die Nutzung erneuerbarer Energien schuf. Ein wichtiger Schritt in der Geschichte der Energiewende war der verstärkte Ausbau von Windkraftanlagen. Windkraft erzeugt Energie, indem der Wind die Flügel der Windkraftanlagen antreibt. Deutschland hat viele Windräder, besonders entlang der Küste, wo der Wind stark ist. Diese Windkraftanlagen tragen dazu bei, saubere Energie zu produzieren und sie helfen, die Umweltbelastung zu reduzieren. Leider sperren sich manche Bundesländer wie Bayern gegen Windkraft. Ein weiterer Teil der Energiewende ist die Solarenergie. Solarzellen wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um. Im Laufe der Jahre sind die Kosten für Solarzellen gesunken, und viele Menschen und Unternehmen haben begonnen, Solaranlagen auf ihren Dächern zu installieren. Dies trägt nicht nur dazu bei, die Umwelt zu schützen, sondern ermöglicht es den Menschen auch, ihre eigene Energie zu erzeugen. Ein kurioses Beispiel für die Energiewende ist die Idee, Energie aus Gemüseabfällen zu gewinnen. In einigen Städten sammelt man Gemüsereste, zum Beispiel aus Restaurants oder Märkten, und verwandelt sie in Biogas. Biogas kann dann als erneuerbare Energiequelle genutzt werden. Es ist erstaunlich zu sehen, wie aus etwas, das normalerweise weggeworfen wird, Energie gewonnen werden kann. Die Energiewende ist jedoch nicht nur eine Technologiegeschichte. Sie betrifft uns alle im täglichen Leben. Zum Beispiel verwenden viele Menschen jetzt energieeffiziente Geräte zu Hause, wie LED-Lampen oder energiesparende Elektrogeräte. Diese kleinen Veränderungen helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren und tragen zur Energiewende bei. Es gibt jedoch auch Herausforderungen auf dem Weg zur Energiewende. Einige Menschen sind besorgt über die Kosten und befürchten, dass erneuerbare Energien teurer sein könnten. Es ist wichtig, dass die Regierungen und Unternehmen Wege finden, erneuerbare Energien erschwinglich und für alle zugänglich zu machen. Das wurde vor allem auch spürbar, als Russland die Ukraine angriff und Deutschland dadurch auf russisches Gas verzichten wollte.  Deutschland soll bis 2045 klimaneutral werden. Um das zu schaffen, muss der Ausbau der Erneuerbaren Energien stark beschleunigt werden. 2021 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien bei rund 41 Prozent des gesamten Stromverbrauchs. Er stieg 2022 auf 46,2 Prozent und erhöhte sich im ersten Halbjahr 2023 weiter auf rund 52 Prozent. Wir sind also auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Insgesamt ist die Geschichte der Energiewende eine Geschichte des Wandels und der Innovation. Es ist beeindruckend zu sehen, wie Menschen auf der ganzen Welt gemeinsam daran arbeiten, eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen. Jeder kann einen Beitrag leisten, sei es durch den Einsatz von energiesparenden Technologien oder einfach durch bewussten Energieverbrauch im Alltag. Die Energiewende ist eine gemeinsame Anstrengung, die uns alle betrifft und von der die Gesundheit unserer Umwelt und unseres Planeten abhängt. Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg264kurz.pdf
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Der Humorist Loriot – SG #263
Der Humorist Loriot – SG #263
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Der Humorist LoriotShow Podcast Information Werbung: Willst Du noch besser Deutsch lernen? Ich habe einen Tipp für Dich!  Lingopie! Mir gefällt das Konzept und ich probiere es gerade mit Französisch aus. Lerne einfach eine Sprache, indem Du lustige oder spannende Fernsehsendungen und Filme anschaust! Lingopie ist wie das Netflix des Sprachenlernens. Du lernst neue Vokabeln durch die eingeblendeten doppelten Untertitel und kannst  Wörter auf virtuellen Karteikarten speichern. Selten war es so unterhaltsam, Deutsch zu lernen. Probier es einfach mal aus, die erste Woche ist kostenlos und wenn Du dann weitermachen möchtest, gibt es 70% Rabatt auf den Lifetime Plan. Klicke einfach auf den Link in der Beschreibung –> http://learn.lingopie.com/slowgerman Werbung Ende Ich möchte Dir heute etwas erzählen über einen der bekanntesten Humoristen Deutschlands. Er wäre jetzt 100 Jahre alt, daher ist das doch eine gute Idee, an ihn zu erinnern, oder? Loriot, eigentlich Bernhard-Viktor genannt „Vicco“ Christoph-Carl von Bülow, war ein deutscher Humorist, Cartoonist, Regisseur und Schauspieler. Er wurde am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren und verstarb am 22. August 2011 am Starnberger See.  Die Geschichte von Loriot begann in einer Zeit, als Deutschland sich vom Zweiten Weltkrieg erholte. Er wuchs in bürgerlichen Verhältnissen auf und entwickelte schon früh eine Leidenschaft für Humor und Kunst. Nach dem Abitur studierte er Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg.  Loriots Durchbruch erfolgte in den 1970er- und 1980er-Jahren durch seine Fernsehsketche und -filme. Die Sketche von Loriot zeichneten sich durch subtilen, oft absurden Humor aus, der Alltagssituationen auf eine komische und leicht überspitzte Weise darstellte. Ein charakteristisches Merkmal von Loriots Werken war seine Fähigkeit, die Untiefen der menschlichen Kommunikation und die Komik des Alltags herauszuarbeiten. Seine Sketche nahmen häufig zwischenmenschliche Missverständnisse, soziale Eigenheiten und bürokratische Absurditäten aufs Korn. Aufs Korn nehmen bedeutet übrigens sich darüber lustig machen. Seine Figuren, wie der tollpatschige Herr Müller-Lüdenscheidt oder das humorvolle Ehepaar Hoppenstedt, wurden zu Kultfiguren im deutschen Fernsehen. Auch heute noch hört man oft Redewendungen im Alltag, die von Loriot stammen. Zum Beispiel „Früher war mehr Lametta“ oder „Das Bild hängt schief“.  https://www.youtube.com/watch?v=ztZyU1J83EA Loriot war nicht nur ein begabter Komiker, sondern auch ein versierter Cartoonist. Seine Cartoons erschienen in Magazinen und Zeitungen, und er erlangte damit auch außerhalb des Fernsehens große Popularität. Seine Zeichnungen zeigten oft skurrile Situationen des täglichen Lebens und waren geprägt von einer unverwechselbaren, feinen Ironie. Er zeichnete zum Beispiel eine ganze Serie von Bildern, in denen Hunde und Menschen die Rollen tauschten. Neben seiner Arbeit im Bereich Humor war Loriot auch als Regisseur erfolgreich. Er führte Regie bei Filmen wie „Ödipussi“ und „Pappa ante Portas“, die zu den erfolgreichsten deutschen Filmkomödien gehören. Sein Talent als Regisseur spiegelte sich in seinen detailreichen Inszenierungen und dem Gespür für komödiantisches Timing wider. Loriot erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein künstlerisches Schaffen, darunter den Adolf-Grimme-Preis, das Bundesverdienstkreuz und den Bayerischen Filmpreis. Sein Werk hat Generationen von Menschen in Deutschland geprägt und seinen Platz in der deutschen Popkultur gefestigt. In Erinnerung bleibt Loriot nicht nur als Meister des deutschen Humors, sondern auch als Künstler, der mit subtiler Ironie und feinem Gespür für das Komische das tägliche Leben auf unterhaltsame Weise beleuchtete. Sein Erbe lebt in seinen zeitlosen Sketchen, Cartoons und Filmen fort, die auch heute noch Menschen jeden Alters zum Lachen bringen. Schaut Euch doch mal auf YouTube einige seiner Arbeiten an –  ich werde versuchen, auf slowgerman.com auch einige Videos einzubinden, wenn das rechtlich möglich ist. Wenn nicht, dann wenigstens ein paar Links, denn da Loriot gerade 100 Jahre alt geworden wäre, gab es viele Fernsehsendungen zu seinen Ehren. Ich bin gespannt, ob Du seinen Humor lustig findest. Schreib gerne in die Kommentare! Und ich freue mich natürlich sehr, wenn Du diesen Podcast abonnierst. Hier findest Du viele Videos zu Loriot: https://www.ardmediathek.de/sendung/100-geburtstag-loriot/Y3JpZDovL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlLzg5NzkxNjJhLTAzNWQtNGNjMy1iNmMwLTViZGNjNjUxZjBjNA Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg263kurz.pdf
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07:23
Knigge und die Benimmregeln – SG #261
Knigge und die Benimmregeln – SG #261
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Knigge und die BenimmregelnShow Podcast Information Knigge ist ein Begriff, den viele von uns kennen, aber nicht jeder weiß, woher er kommt und was er bedeutet. Es geht um gutes Benehmen, aber wie hat sich das entwickelt?  Benimmregeln und Höflichkeitsformen wurden bereits in antiken Kulturen praktiziert. Im alten Griechenland und Rom waren Benehmen und Etikette wichtige Bestandteile des sozialen Lebens. Es gab klare Regeln, wie man sich in Gesellschaft zu verhalten hatte und welche Rituale bei verschiedenen Anlässen einzuhalten waren. Der Name „Knigge“ stammt jedoch von einem deutschen Schriftsteller und Adligen namens Adolph Freiherr von Knigge, der im 18. Jahrhundert lebte. Knigge schrieb das berühmte Werk „Über den Umgang mit Menschen“, das 1788 veröffentlicht wurde. In diesem Buch legte er die Grundlagen für modernes gutes Benehmen fest und betonte die Bedeutung von Respekt, Höflichkeit und Anstand im sozialen Miteinander. Knigges Werk war zu seiner Zeit eine Sensation und wurde in ganz Europa gelesen und diskutiert. Sein Einfluss auf die Gesellschaft war enorm, und die Menschen begannen, die Knigge-Regeln in ihrem Alltag zu befolgen. Die Ideen von Knigge wurden jedoch auch parodiert und karikiert, was zeigt, dass sich nicht jeder mit den neuen Regeln anfreunden konnte. Im 19. Jahrhundert wurde die Etikette immer wichtiger, vor allem für die reichen Menschen. Es gab zahlreiche Bücher und Anleitungen, die detaillierte Regeln für alle möglichen Situationen enthielten – vom Essen am Tisch über das Ankleiden bis hin zu Umgangsformen in der Gesellschaft. Manche dieser Regeln mögen uns heute seltsam erscheinen, wie zum Beispiel die Regel, dass Frauen beim Teetrinken ihren kleinen Finger abgespreizt halten sollten. Mit der Industrialisierung und dem Aufstieg des Bürgertums im 19. Jahrhundert wurden die Etikette und gute Manieren auch Mittel, um sich von der arbeitenden Klasse abzugrenzen. Wer sich an die Regeln des Knigge hielt, zeigte damit seinen höheren gesellschaftlichen Status. Im 20. Jahrhundert lockerten sich viele Etikette-Regeln. Die beiden Weltkriege und der gesellschaftliche Wandel nach dem Zweiten Weltkrieg führten zu einem Bruch mit einigen starren Konventionen. Die Jugendkulturen der 1960er und 1970er-Jahre rebellierten gegen traditionelle Normen und Konventionen und prägten eine neue, freiere Art des Miteinanders. Gutes Benehmen geht heute eher darum, respektvoll und rücksichtsvoll mit anderen umzugehen, unabhängig von starren Regeln. Die Digitalisierung und die sozialen Medien haben neue Herausforderungen geschaffen, die es zu bewältigen gilt, wie z.B. das angemessene Verhalten in Online-Kommunikation und in sozialen Netzwerken. Von den antiken Zivilisationen über das Werk von Adolph Freiherr von Knigge bis heute haben sich die Regeln und Normen des guten Benehmens ständig gewandelt. Doch der Kern von Knigges Ideen bleibt weiterhin relevant: Respekt, Höflichkeit und Rücksichtnahme bilden die Grundlage für ein harmonisches Miteinander in jeder Gesellschaft. Vielleicht sollten wir manchmal auch über uns selbst lachen können, wenn wir unabsichtlich gegen die Etikette verstoßen oder in komischen Situationen landen. Denn am Ende des Tages geht es nicht darum, perfekt zu sein, sondern einander mit Verständnis und Herzlichkeit zu begegnen – das ist die wahre Essenz des guten Benehmens. Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg261kurz.pdf
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John Rabe – SG #260
John Rabe – SG #260
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John RabeShow Podcast Information John Rabe war ein deutscher Geschäftsmann, der in China gelebt hat. Er wird manchmal als „Oskar Schindler Chinas“ bezeichnet – ich erzähle Dir, warum. John Rabe wurde 1882 in Hamburg geboren und ist 1950 in Berlin gestorben. Als junger Mann hat Rabe in verschiedenen Unternehmen gearbeitet. Er hat später für die deutsche Firma Siemens in China gearbeitet. Er lebte in der Stadt Nanjing, die früher als Nanking bekannt war. In dieser Stadt hat es im Jahr 1937 einen großen Krieg gegeben. Japan hat die Stadt angegriffen und viele Menschen getötet. Heute spricht man vom Massaker von Nanking. Rabe hat selbst viel Leid in dieser Zeit erlebt. Er hat aber auch viele Menschen in Not gesehen und wollte ihnen helfen. Rabe war besorgt um die Sicherheit seiner Mitarbeiter und Freunde. Er hatte Angst, dass sie in Gefahr waren. Deshalb hat er seine deutschen Mitbürger aufgerufen, ihm zu helfen. Er sagte ihnen, sie sollen alle zusammenarbeiten, um den Menschen in der Stadt zu helfen. Rabe arbeitete eng mit anderen ausländischen Einwohnern auf dem Gebiet zusammen und gründete das „Internationale Sicherheitszone Komitee“. Dieses Komitee sollte die Sicherheit von Zivilisten gewährleisten. Eine zwei mal zwei Kilometer große Schutzzone wurde eingerichtet, um die chinesische Zivilbevölkerung vor den japanischen Soldaten zu schützen. Rabe hat auch sein eigenes Haus in Nanjing genutzt, um Menschen zu helfen. Er hatte einen Schutzraum in seinem Haus, in dem viele Menschen untergebracht werden konnten. Dort konnten die Menschen sicher sein, weil die Japaner das Haus von Rabe respektierten. Warum? Weil Rabe eine Hakenkreuzfahne in seinem Garten aufgespannt hat. Diese Fahne konnten die japanischen Piloten von oben sehen. 650 Menschen soll Rabe auf seinem Grundstück untergebracht haben. Rabe konnte vielen Menschen helfen, aber natürlich nicht allen. 300.000 Menschen sollen in diesem Krieg ums Leben gekommen sein.  1938 verließ John Rabe  China und kehrte nach Deutschland zurück. Er schrieb viele Berichte über das, was in Nanjing ierte. Diese Berichte sind heute noch wichtig, um die Geschichte Chinas besser zu verstehen. Rabe ist heute als „Gutmann in Nanjing“ bekannt. Das kommt von einem Buch, das Rabe über seine Erfahrungen in Nanjing geschrieben hat. Es wurde später verfilmt. Somit ist ein Deutscher ein Teil der chinesischen Geschichte und wird von vielen Menschen in China als Held verehrt. Seine Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, anderen zu helfen und Solidarität zu zeigen, wenn es nötig ist.  Interessant finde ich, dass mich ein Slow German-Hörer auf diese Geschichte aufmerksam gemacht hatte – ich hatte von John Rabe vorher noch nie etwas gehört. Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg260kurz.pdf
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Beliebte Sportarten – SG #259
Beliebte Sportarten – SG #259
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Beliebte SportartenShow Podcast Information Sport ist für viele Menschen in Deutschland ein wichtiger Teil des täglichen Lebens. Laut einer Umfrage des Bundesministeriums für Gesundheit aus dem Jahr 2020 treiben rund 60% der deutschen Bevölkerung im Alter von 18 bis 79 Jahren regelmäßig Sport. Hier sind die beliebtesten Sportarten der Deutschen: Fußball ist zweifellos die beliebteste Sportart in Deutschland. Hunderttausende von Menschen spielen in Vereinen, in Parks und auf Schulhöfen. Es gibt viele Fußballligen für verschiedene Altersgruppen und Fähigkeiten. Die deutsche Nationalmannschaft hat viele Erfolge auf internationaler Ebene erzielt, insbesondere bei der Weltmeisterschaft, die sie viermal gewonnen hat. Viele Kinder fangen bereits in Fußballvereinen an, regelmäßig zu spielen. Lieber Sport machen ohne Mannschaft? Geht natürlich auch! Joggen ist eine der einfachsten und kostengünstigsten Sportarten. Alles, was man braucht, sind ein paar bequeme Schuhe und ein gutes Paar Beine. Joggen kann überall ausgeübt werden – im Park, auf der Straße oder sogar auf dem Laufband im Fitnessstudio. Es ist eine großartige Möglichkeit, Körper und Geist gesund zu halten. Platz drei: Radfahren. Radfahren ist eine ausgezeichnete Übung für alle Altersgruppen und Fitnesslevels. Es eignet sich für Pendler, die zur Arbeit radeln möchten, aber auch für Radtouristen, die lange Strecken fahren möchten. Es gibt viele Fahrradclubs, in denen man sich mit anderen Radfahrern treffen und gemeinsam fahren kann. Vor allem seit der Pandemie fahren noch mehr Menschen in Deutschland Rad. Laut einer Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) fahren in Deutschland etwa 45 Prozent der Bevölkerung regelmäßig (mindestens einmal pro Woche) Fahrrad. Das entspricht etwa 38 Millionen Menschen. Schwimmen ist eine der besten Ausdauersportarten und es ist auch eine großartige Möglichkeit, Stress abzubauen. Es gibt rund 6000 Hallenbäder und Freibäder in Deutschland, die für Training und Fitness genutzt werden können. Und dann sind da noch die Fitnessstudios. Sie sind die beliebteste Wahl für Menschen, die auf der Suche nach strukturierten und organisierten Sportaktivitäten sind. Es gibt viele Fitnessstudios in Deutschland, die eine Vielzahl von Aktivitäten wie Aerobic, Gewichtheben, Yoga und Pilates anbieten. Fitnessstudios sind auch eine gute Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen und sich in einer Gruppe fit zu halten. Insgesamt gibt es viele verschiedene Sportarten, die man in Deutschland ausüben kann. Jeder kann eine Sportart finden, die ihm Spaß macht und ihm dabei hilft, gesund und fit zu bleiben. Ob man nun in einem Verein spielt oder einfach nur Freizeitsport treibt, Sport sollte ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens bleiben. Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg259kurz.pdf
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Deutsche auf Geschäftsreise – SG #258
Deutsche auf Geschäftsreise – SG #258
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Deutsche auf GeschäftsreiseShow Podcast Information Viele Deutsche gehen auf Geschäftsreisen. Das bedeutet, dass sie für ihre Arbeit in ein anderes Land oder in eine andere Stadt reisen. Es kann eine gute Möglichkeit sein, neue Leute zu treffen, neue Orte zu besuchen und Erfahrungen zu sammeln. Im Jahr 2019 unternahmen deutsche Geschäftsreisende rund 96 Millionen Geschäftsreisen, davon rund 55 Millionen innerhalb Deutschlands und 41 Millionen ins Ausland. Geschäftsreisen machen in Europa rund 30% aller Flüge aus. Um eine Geschäftsreise zu planen, musst Du einige Dinge berücksichtigen. Zunächst einmal musst Du ein Budget haben. Du musst wissen, wieviel Geld Du ausgeben kannst, um die Reise zu machen. Du musst auch die Unterkunft und die Transportkosten berücksichtigen. Es ist auch wichtig, Deine Reisedokumente vorzubereiten. Du solltest sicherstellen, dass Du einen gültigen Reise hast und wissen, ob Du ein Visum benötigst. Ich prüfe auch immer, ob ich Impfungen benötige, bevor ich in ein anderes Land reisen kann. Wenn Du auf Geschäftsreise gehst, solltest Du auch die lokalen Gesetze und Bräuche des Landes kennen, in das Du reist. Du solltest Dich darüber informieren, welche Kleidung angemessen ist, welches Essen Du essen kannst und wie Du Dich gegenüber anderen Menschen verhalten solltest. Sobald Du Dein Reiseziel erreicht hast, solltest Du Deine Zeit gut nutzen. Du solltest Deine Arbeit schnell und effektiv erledigen und Dir auch Zeit nehmen, um die lokalen Sehenswürdigkeiten und Kulturen zu erkunden. Das ist nicht immer möglich, aber falls es geht, mach das unbedingt. Zumindest, wenn Du in einer interessanten Region bist und dort noch nicht warst. Während einer Geschäftsreise kannst Du auch viele Leute treffen. Du kannst andere Geschäftsleute, Einheimische oder andere Personen treffen, die für ihre Arbeit reisen. Es ist in vielen Berufen wichtig und enorm nützlich, viele Kontakte zu knüpfen und Beziehungen aufzubauen, die für die Zukunft gut sein können. Wenn Du auf Geschäftsreise gehst, solltest Du auch auf Deine Gesundheit achten. Du musst sicherstellen, dass Du genügend Schlaf bekommst und Dir genug Zeit für Entspannung und Erholung nehmen. Du solltest auch darauf achten, dass Du genug Wasser trinkst und regelmäßig isst. Geschäftsreisen können für viele Menschen sehr aufregend sein, aber sie erfordern auch eine sorgfältige Planung und Vorbereitung. Du solltest sicherstellen, dass Du Dich vor Deiner Reise gut informierst und alle notwendigen Vorkehrungen treffen. Insgesamt können Geschäftsreisen eine großartige Möglichkeit sein, neue Erfahrungen zu machen und berufliche Beziehungen aufzubauen. Wenn Du gut vorbereitet bist und auf Deine Gesundheit achtest, kannst Du eine erfolgreiche Geschäftsreise erleben und eine positive Erfahrung machen. Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg258kurz.pdf
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